Panoramabild von der Sparrenburg Bielefeld im Teutoburger Wald
Teutoburger Wald Tourismus / D. Ketz
AB AUF DIE FESTUNG!

Gute Gründe für die Sparrenburg in Bielefeld

Als Bielefelderin kenn ich eines der beliebtesten Ausflugsziele der Stadt natürlich gut: die Sparrenburg. Dicke alte Steine, die spannende Geschichten erzählen und ein Wahnsinnsblick: Heute möchte ich mit euch einen kleinen Rundgang machen und verrate euch, warum sich ein Ausflug unbedingt lohnt.


Die Sparrenburg in Bielefeld: ein historisches Highlight

So genau weiß keiner, wann die Burg Sparrenberg eigentlich erbaut wurde. Erste urkundliche Hinweise gab es 1256, im Laufe der Zeit musste das Gemäuer einiges über sich ergehen lassen. So wurde die Burg zur Festung ausgebaut, diente zeitweise sogar als Gefängnis sowie den Nazis als Flakstellung und wurde 1944 größtenteils zerstört. Die Rekonstruktion dauert Jahrzehnte – aber heute können wir die Burg wieder in halbwegs originalgetreuer Pracht entdecken.

Mein Mann Tino ist zwar Musiker, begeistert sich sonst aber nur mäßig für kulturelle Ereignisse. Doch selbst er unternimmt mit mir regelmäßig eine kleine Wanderung auf die Sparrenburg und dafür gibt es, neben der spannenden Geschichte, gute Gründe. Ach so: Mit der WestfalenBahn könnt ihr übrigens auch ganz easy anreisen.

1. Der Panoramablick von der Sparrenburg – einfach sensationell

Schon von Weitem könnt ihr den Turm sehen. Inklusive Zinnen ist er 31,5 Meter hoch. 121 Stufen müsst ihr dafür erklimmen, etwas anstrengend, aber es lohnt sich: Denn oben erwartet euch ein beeindruckender Blick über Bielefeld und den Teutoburger Wald. Das ist wirklich alle Mühe wert, vor allem, wenn das Wetter schön ist und der Blick unendlich scheint. Ich werde dann immer ganz rührselig und dankbar, hier leben zu dürfen ❤️

Der Turm der Sparrenburg Bielefeld von unten, mit Grün bewachsen
shutterstock.com/CreatorOWL

121 Stufen – aber vom Turm der Sparrenburg hat man einen atemberaubenden Rundumblick

2. Die Kasematten: unterirdische Gänge und Heimat der Fledermäuse

Eine Tour durch das Gängesystem – 300 Meter lang, mit dicken Mauern und Verliesen – kann ich euch echt empfehlen: Wenn man hier nicht den Atem der Geschichte spürt … Auf eigene Faust darf man allerdings nicht hinein, das geht nur mit einer Führung. Was aber auch besser ist, denn dabei erfahrt ihr alle Geheimnisse und seid bestimmt, wie ich, am Ende sehr froh, nicht als Soldat hier vor einigen Jahrhunderten gelebt haben zu müssen. Meine Fantasie spielt jedenfalls immer verrückt.

Fledermäuse beeindruckt diese Atmosphäre übrigens gar nicht, im Gegenteil: Sie überwintern in den Kasematten, weshalb die Gänge auch nur im Sommer besucht werden können. 14 Arten finden hier eine Zuflucht – ein Beitrag zum Naturschutz, denn sich die Soldaten früher bestimmt auch nicht hätten träumen lassen. Ich sage: Daumen hoch!

Sparrenburg Bielefeld: die Kasematten
Teutoburger Wald Tourismus / D. Ketz

Historisches Gemäuer: Was die Kasematten wohl schon alles gesehen haben …

3. Spazieren und flanieren auf und um die Sparrenburg

Vom Alten Markt in der Bielefelder Innenstadt ist es nur ein kurzer Sparziergang zur Sparrenburg. Sie liegt auf einem kleinen Hügel und ist schnell zu erreichen, ein wenig gut zu Fuß sollte man allerdings schon sein. Im Burginnenhof gibt es viel zu entdecken und rund um die Burg laden Grünzüge zum Flanieren ein. Insgesamt ist es also ein Ausflug, der Kopf und Körper angenehm fordert, aber auch der Seele guttut. Klingt vielleicht etwas kitschig, ist aber so 😊

Zum Schluss noch ein Tipp: Jedes Jahr Ende Juli findet das Sparrenburgfest statt. Hier könnt ihr echten Rittern und vornehmen Damen begegnen, aber auch Knechten, Handwerkern und Gauklern. Vor allem für Familien ist das ein aufregendes Ereignis. In diesem Jahr ist es leider vorbei, aber vielleicht merkt ihr euch das Fest einfach schon mal für 2025 vor??

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