Endlich Wochenende – und Zeit für ein neues Abenteuer: Diesmal fahren Sonja und ich nach Minden, um die Stadt auf der Beacon Mile zu erkunden. Unsere Doggies lassen wir zu Hause, weil wir ja auch in Läden oder Kirchen gehen, da dürfen die zwei leider nicht mit.
Digitale Leuchtfeuer in der Mindener Altstadt
Für alle, die nicht wissen, was Beacons sind: kleine Sender, die Push-Nachrichten auf euer Smartphone schicken – in diesem Fall Infos in Form eines kurzen Podcasts zu Sehenswürdigkeiten, Geschäften und Museen, an denen man in Minden gerade vorbeiläuft. Auf Deutsch bedeutet Beacon übrigens „Leuchtfeuer“, an dem man sich orientieren kann. Meine Liebste und ich sind ja Digital Natives, aber so eine Tour haben wir auch noch nicht gemacht. Umso mehr haben wir uns auf Minden gefreut.
Die Minden Beacon Mile: durch die Altstadt mit dem Smartphone
Zur Vorbereitung laden wir uns in der WestfalenBahn schon mal die Minden-App runter. In der Stadt gibt es überall freies WLAN, weshalb die Nutzung dort auch gut funktionieren müsste.
Die Stadt nennt den folgenden Ablauf „BAM!“:
• Bluetooth anmachen
• App öffnen
• Minden mit den Beacons entdecken
So weit, so einfach. Die Tour startet am Dom, also machen wir uns vom Bahnhof aus auf den Weg. Zu Fuß, um schon mal einen Eindruck zu bekommen, ihr könnt aber auch mit dem Bus Richtung Altstadt fahren.
Die Beacon Mile führt durch die Altstadt von Minden – so erfahrt ihr mehr über die Sehenswürdigkeiten
Den Dom kann man nicht verfehlen, ein über 1000 Jahre altes Gemäuer, das weithin sichtbar und sehr imposant ist. Kaum angekommen, öffnen wir die App und schon brummt das Smartphone: Der erste Beacon informiert uns über das Kirchengebäude selbst. Etwa 75 dieser Sender sind seit 2016 rund um die Fußgängerzone montiert worden – Minden war die erste deutsche Stadt, die diese Technologie eingeführt hat.
Gute Botschaften und kleine Extras per App
Was Sonja und mich neben den Informationen total begeistert, sind die zusätzlichen Ideen der App: Am Dom und an anderen Kirchen bekommen wir zum Beispiel eine „Gute Botschaft“ gesendet. So erhalten wir kleine Anregungen zum Innehalten und Zur-Ruhe-Kommen. An anderer Stelle ploppt ein Gutschein für zwei Kaffees zum Preis von einem auf – keine schlechte Idee, uns damit in den Laden zu locken!
Auch andere Einzelhändler und Gastronomen nutzen die Möglichkeit, die Menschen so anzusprechen, vom Buchhandel über den Feinkostladen bis zum Optiker. Wir zwei freuen uns über die kleinen Aufmerksamkeiten und testen die Goodies gern.
Einfach per Smartphone gibt’s nicht nur Infos, sondern auch Tipps und kleine Extras
Mit der Beacon Mile Mindens Schätze entdecken
Aber wir wollen ja nicht nur shoppen und genießen, sondern uns die entzückende Altstadt anschauen. Kopfsteinpflaster und schmale Gassen, Fachwerkhäuser, repräsentative Kaufmanns- und imposante Adelssitze üben einen ganz besonderen Reiz aus – an manchen Ecken fühlen wir uns ein paar Jahrhunderte in der Zeit zurückversetzt. Auf unserem Weg durch Minden entdecken wir das historische Rathaus und das Schnurrviertel genauso wie das Stadttheater, das Mindener Museum und noch vieles mehr.
Proppenvoll mit Informationen, Eindrücken und einer ganz köstlichen Veggie-Pizza treten Sonja und ich dann am späten Nachmittag den Heimweg an. In der WestfalenBahn lassen wir den Tag und unser digitales Abenteuer noch mal Revue passieren. Ja, das hat sich gelohnt – so eine Beacon Mile ist eine gute Art, eine Stadt und ihre Menschen zu entdecken. Solltet ihr auch mal ausprobieren!
Anreise mit dem RE 60 oder RE 70 bis zum Bahnhof Minden; von dort in ca. 20 Minuten zu Fuß zum Kleinen Domhof oder mit dem Bus 2004 bis zur Haltestelle „Minden (Westf.) ZOB“ und noch ca. 6 Minuten zu Fuß