Blick durch ein prunkvoll verziertes, goldenes Eisengittertor auf das barocke Schloss Herrenhausen in Hannover. Im Vordergrund das geöffnete Tor mit floralen Ornamenten, im Hintergrund die symmetrische Gartenanlage mit Brunnen und gepflegten Beeten. Der Himmel ist strahlend blau mit einzelnen weißen Wolken – ein sonniger, klarer Tag.
Mahramzadeh
PFLANZENKUNST AUF 50 HEKTAR

Herrlich: die Herrenhäuser Gärten

Ich mag Kunst und ich mag Natur – und beides zusammen findet man in den Herrenhäuser Gärten in Hannover. Seit ich mal mit meiner Freundin Inken zum Shoppen dort war, finde ich Hannover toll und möchte gern mehr sehen. Diesmal also ein Ausflug in die kurfürstliche Vergangenheit, kombiniert mit Bewegung und Naturgenuss. Und ich war echt überrascht, wie wunderschön es in den Gärten rund ums Schloss Herrenhausen ist.


Was sind die Herrenhäuser Gärten überhaupt?

Da mein Mann sich mehr fürs Gitarrespielen als für Gärten interessiert, hab ich mich wieder mit Inken auf den Weg gemacht. Mit der WestfalenBahn ist man in einer Stunde und 20 Minuten dort – wir haben gemütlich im Zug gefrühstückt und sind dann frisch gestärkt zu unserem (kleinen) Abenteuer in die Herrenhäuser Gärten aufgebrochen. Was das für Gärten sind? Nun: Die Herrenhäuser Gärten sind eine Anlage rund um das Schloss Herrenhausen. Sie besteht aus vier Gärten, von denen vor allem der Große Garten herausragt. Seit seinem Bau im 17. Jahrhundert ist er immer weiter gewachsen. Heute kann man hier jede Menge Schritte für die täglichen 10.000 sammeln – der Garten ist wirklich riesig.

Panoramablick auf den Großen Garten der Herrenhäuser Gärten in Hannover aus der Vogelperspektive: Im Zentrum eine runde Wasserfontäne, umgeben von kunstvoll geschnittenen Buchsornamenten in barocker Symmetrie. Rechts und links rahmen akkurate Hecken und Skulpturen die Gartenarchitektur ein. Im Hintergrund das weiße Galeriegebäude und das Schloss, dahinter die Skyline von Hannover.
Coptograph

Für alle, die sich fragen, warum der Große Garten Großer Garten heißt: Blick auf die Anlage von oben.

Der Große Garten: eine zauberhafte Barockanlage

Schon beim Betreten war ich hin und weg: Der Große Garten ist ein Paradebeispiel barocker Gartenkunst – großzügig, präzise, fast schon märchenhaft. Mit rund 50 Hektar Fläche gehört er zu den bedeutendsten seiner Art in Europa. Hier ist einfach alles symmetrisch – bis zur letzten Hecke.

Besonders beeindruckt hat mich das Gartentheater mit seinen vergoldeten Figuren und der offenen Bühne. Man kann förmlich spüren, wie hier früher Hofgesellschaften gelacht, getuschelt und getanzt haben. Die restaurierten Figuren – viele davon Nachbildungen antiker Vorbilder – glänzen wieder wie neu und machen diesen Ort zu einem kleinen Open-Air-Museum. Und dann gibt’s da noch die Große Fontäne – mit ihren bis zu 72 Metern ein echtes Wasserspektakel! Tipp: Einfach mal auf einer der Bänke am Rand sitzen bleiben, die Wassersäule beobachten und dem Plätschern lauschen. Besser geht Entschleunigung nicht.

Botanischer Reichtum im Berggarten

Richtig abwechslungsreich wird’s dann im Berggarten. Hier gibt es über 12.000 Pflanzenarten zu entdecken – das ganze Jahr über! Vom liebevoll angelegten Schmuckhof mit saisonalen Blüten bis hin zum Präriegarten mit nordamerikanischem Steppengefühl. Besonders faszinierend fand ich den Staudengrund mit seinen alten Bäumen und schattigen Plätzen – für Inken und mich der ideale Ort für eine kleine Pause vom ganzen Gewusel. Auch der Steingarten, der Irisgarten und der bunte Pergolagarten laden zum Staunen ein.

Zweigeteiltes Bild vom Berggarten in Hannover: Links ein naturbelassener, teichreicher Bereich mit üppiger Vegetation, blühenden Stauden und Schilf am Wasser. Rechts ein streng geometrisch angelegter Steingarten mit farblich sortierten Beeten, Lavendel, Sukkulenten und dekorativem Brunnen im Zentrum – beide Gartenstile stehen sich kontrastreich gegenüber.
Rosi Radecke

Berggarten in zwei seiner Facetten: Findet ihr alle 12.000 Pflanzenarten auf dem Bild?

Mehr als nur Garten: Kunst, Geschichte, Lieblingsort

Neben dem Großen Garten und dem Berggarten warten noch weitere Kleinode auf Besucher*innen. Der Georgengarten zum Beispiel. Dieser ist im Stil eines englischen Landschaftsparks angelegt – also weitläufig, grün und richtig entspannend. Wer gerne unter alten Bäumen spaziert oder picknickt, wird ihn lieben. Der Welfengarten, direkt bei der Uni, ist ebenfalls öffentlich zugänglich und ein beliebter Treffpunkt.

Ein echtes Highlight – auch aus künstlerischer Sicht – ist die Grotte von Niki de Saint Phalle. Innen glitzert es überall, Spiegel und bunte Mosaike reflektieren das Licht, und die plastischen Figuren erzählen in ihrer ganz eigenen Sprache vom Leben. Absolut sehenswert, und mal was ganz anderes. Ach ja, und nicht zu vergessen: das Schloss Herrenhausen selbst. Erst 2013 neu aufgebaut, beherbergt es heute ein modernes Veranstaltungszentrum – stilvoll und trotzdem zeitgemäß. Auch von außen ist es ein schöner Anblick und passt perfekt ins historische Ensemble.

Veranstaltungen für jeden Geschmack

Die Herrenhäuser Gärten sind nicht nur tagsüber ein Erlebnis. Immer wieder finden hier kulturelle Highlights statt – vom Sommerfest bis zum literarischen Spaziergang. Mein Tipp: einfach mal auf der offiziellen Website stöbern, was gerade läuft. Besonders beliebt ist der Internationale Feuerwerkswettbewerb, der jährlich von Mai bis September stattfindet. Vier Teams aus Europa und Kanada treten an – mit spektakulären pyrotechnischen Shows, perfekt abgestimmt auf Musik und Umgebung. Am besten frühzeitig Tickets sichern, z.B. für das Event mit dem Team aus den Niederlanden am 14. Juni!

Gewinnspiel-Tipp: Mit der WestfalenBahn zum Feuerwerk

Keine Lust, Tickets zu kaufen? Dann gewinnt sie doch einfach! Schaut in Zukunft am besten regelmäßig auf dem Instagram-Kanal der WestfalenBahn vorbei und sichert euch euer Gratis-Ticket für den diesjährigen Feuerwerkswettbewerb. Das Motto ist übrigens „Funkelndes Jubiläum: 350 Jahre Herrenhäuser Gärten“. Könnte also ein echter Kracher werden.

Fazit: Ein Tag wie ein kleiner Urlaub

Für mich war der Tag in den Herrenhäuser Gärten eine Mischung aus Kultur, Natur und guter Laune – und das auch noch mit meiner guten Freundin Inken. Dank der entspannten Anreise mit der WestfalenBahn und dem vielfältigen Programm lohnt sich der Ausflug auch für spontane Wochenendpläne. Wer Natur liebt, gern fotografiert und auch mal gerne träumt – der ist hier goldrichtig.

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