Winter ist für mich Museumszeit. Ich war echt erstaunt, wie viele außergewöhnliche Häuser es in unserer Region gibt – da kann manche Großstadt einpacken. Ganz oben auf meiner Liste steht das Marta Herford: zum einen, weil der Name mich an eine frühere Freundin aus Spanien erinnert, und zum anderen wegen der mega Architektur. Also bin ich neulich mit der WestfalenBahn nach Herford gefahren und hab mir das mal näher angeschaut.
Das Marta Herford: ein Gesamtkunstwerk
Aufs Marta Herford war ich echt neugierig, denn es ist nicht nur für seine Kunst, sondern vor allem auch für die außergewöhnliche moderne Architektur weltbekannt: Der amerikanische Star-Architekt Frank Gehry hat das ungewöhnliche Gebäude mit schwingenden und kippenden Wänden entworfen. Roter Backstein steht im auffälligen Kontrast zu den weiß verputzen Innenwänden und dem Dach aus Edelstahl. Das wollte ich mir schon lange mal angucken.
Schon das Äußere ist sehr beeindruckend
Von außen: spektakulär
Ein Rundgang um den Gebäudekomplex ist deshalb ein Muss. Ich habe mir den Bau aus verschiedenen Blickwinkeln angeschaut und immer wieder etwas Neues entdeckt. Allein die fließenden, ineinandergreifenden Formen des Edelstahldaches sind wirklich spektakulär und der Gegensatz zu dem roten Backstein total spannend! Aber ihr solltet euch auch die Gegend ums Museum anschauen, denn hier gibt es eine Reihe von Skulpturen, Installationen und Objekten zu sehen, zum Beispiel „Die Philosophin“ von Markus Lüpertz oder „Tupacproject“ – eine Statue, die an den 1996 erschossenen US-Rapper erinnert. Ich war mal Fan, das war natürlich ein Highlight für mich.
Die schwungvollen Formen setzen sich auch innen fort
Innen: vielfältig
Wenn ihr das Museum betretet, wartet erst mal eine Überraschung auf euch: Hier hat Gehry das Gebäude einer ehemaligen Textilfabrik integriert – schließlich gilt Herford als bedeutsamer Standort der Möbel- und Bekleidungsindustrie. Die alte Fabrik bildet mit ihren rechten Winkeln und geraden Linien einen aufregenden Kontrast zu den ansonsten sehr bewegten Formen des inneren und äußeren Museumsbaus.
Aber auch das künstlerische Konzept des 2005 eröffneten Marta Herford ist ein echter Hingucker: Hier wird nicht nur zeitgenössische Kunst präsentiert – das Museum will zugleich „Wissen, Denken und Kreativität mit Lebensfreude verbinden“. Ich finde: Das klappt perfekt! Hier könnt ihr nicht nur über 400 meist großformatige Kunstwerke betrachten, sondern auch an Workshops teilnehmen und euch im Café oder im idyllischen Garten die Zeit vertreiben. Ein wenig hab ich meine Kids da doch vermisst, das wäre auch was für sie gewesen. Mein Fazit: Das Marta Herford ist ein Gesamtkunstwerk, dass ihr auch unbedingt mal besuchen solltet – ob mit oder ohne Kinder
Di.-So. und feiertags 11-18 Uhr
Mi. 11-20 Uhr
Diese Museen stehen außerdem auf meiner Liste – bald könnt ihr mehr über meine Besuche dort lesen!
- Landesmuseum Hannover: Das WeltenMuseum
Dieses Haus hat Tradition: Schon Mitte des 19. Jahrhunderts vereinten drei Museen ihre Sammlungen und gründeten in Hannover das Landesmuseum. Seit 2013 wird schrittweise ein modernes Konzept umgesetzt, heute lädt „Das WeltenMuseum“ zu einem Besuch ein. - Kunsthalle Bielefeld
Auch die Bielefelder Kunsthalle ist ein architektonisches Schmuckstück: Das Gebäude besteht aus rotem Mainsandstein und bietet mit seinen kubischen, massiven Formen und dem offenen Grundriss spannende Kontraste. In der Kunsthalle Bielefeld werden moderne und zeitgenössische Kunstwerke präsentiert. - Kunstmuseum Pablo Picasso Münster
Das Kunstmuseum in Münster zeigt eine große Sammlung an Lithografien von Pablo Picasso – es ist die umfangreichste weltweit. Daneben gibt’s auch Schöpfungen von künstlerischen Weggefährten wie Georges Braque, Marc Chagall, Joan Miró und Henri Matisse. - Schlossmuseum Braunschweig
Im Schloss Braunschweig wird die Historie des ehemaligen Residenzschlosses präsentiert. Über interaktive Tafeln und Medienstationen erfährt man mehr über das Schloss, die Welfen-Familie und das frühere Herzogtum Braunschweig.