Luca geht baden! So hieß es beim letzten Team-Meeting. Ich fahre nach Braunschweig und teste für euch eine Floßfahrt auf der Oker. So der Plan. Im Schlepptau: meine beiden Mädels, die meinen enthusiastisch vorgetragenen Plan des Familienausflugs eher mit einem Augenrollen guttieren, statt mir freudestrahlend um den Hals zu fallen. Nun gut. Die Löwenstadt möchte ich dennoch mal vom Wasser aus entdecken. Und wer weiß: Vielleicht tauen ja auch meine beiden Töchter noch ein wenig auf …

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Der Start in Braunschweig

Unsere Reise beginnt in Braunschweig. Natürlich. Genauer gesagt am Floßanleger „John-F.-Kennedy-Platz“. Das Wetter ist perfekt – nicht zu heiß, nicht zu kalt. Floßfahrt-auf-der- Oker-Wetter eben. Unsere Gastgeber für den Tag sind die freundlichen Mitarbeiter von „OkerTours“, einem der renommiertesten Anbieter für Floßfahrten in Braunschweig. Nach einer kurzen Einweisung ging es auch schon los. Das Floß war aus solidem Holz gefertigt, recht schick und bot Platz für etwa 20 Personen. Perfekt für größere Familien oder kleine Gruppen. Und perfekt für uns.

Die Route: Natur und Historie im Einklang

Wir ließen uns durch die malerischen Parkanlagen rund um die Oker treiben, vorbei an historischen Villen und gepflegten Gärten. Der Kapitän erzählte uns jede Menge Klönschnack über die Gebäude und deren Bewohner. Super spannend. Zumindest für mich. Meine Töchter waren eher mit ihren Smartphones beschäftigt. Aber hey: Sie waren dabei! Der Weg führte uns entlang des Botanischen Gartens, vorbei am Bürgerpark und dem Schloss Richmond. Die Natur zeigte sich von ihrer besten Seite (unten), und ich fühlte mich in die Zeiten zurückversetzt, in denen Braunschweig eine bedeutende Residenzstadt war.

Einfach herrlich: der Blick auf das Schloss Richmond und seine Parkanlage

Der Höhepunkt der Fahrt war die Passage unter der historischen Okerbrücke hindurch. Hier öffnete sich der Blick auf die weiten Wiesen des Bürgerparks. Die Ruhe des Wassers und das sanfte Gleiten des Floßes ließen einen die Sorgen des Alltags vergessen. Na gut, da war noch die Scheidung. Aber immerhin: Sogar meine Töchter schauten ab und zu auf und knipsten ein paar Fotos. „For the Gram“, wie sie lapidar sagten.

Verschiedene Floßfahrten für jeden Geschmack

Wir hatten eine klassische Floß-Tour gebucht. Das sind rund 1,5 Stunden Fahrt für rund 18 Euro pro Person. Natürlich gibt es auch noch weitere Angebote. Je nach Wunsch und Laune kann man eine einfache Stadtrundfahrt buchen, eine Schlemmerfahrt mit Barbecue oder Weinverkostung, eine romantische Abendfahrt mit Fackeln und sogar eine Fahrt mit „Mordgeschichten auf der Oker“ – OkerTours bietet für jeden etwas. Oder man bucht bei einem anderen Anbieter. Eine gute Übersicht bietet etwa die Stadt Braunschweig selbst.

Happy End: Gelungener Ausflug dank Instagram

Nach etwa anderthalb Stunden kehrten wir zurück zum Ausgangspunkt. Meine Mädels schienen dann doch ein wenig Gefallen gefunden zu haben – auch wenn sie es nie zugeben würden. Vielleicht war es der Zauber der Oker. Oder die Tatsache, dass man hier einfach mal abschalten kann. Wahrscheinlich war es aber das für den perfekten Instagram-Shot in die Luft gereckte Smartphone, das den beiden den Ausflug etwas versüßte. Wie auch immer – für mich war es ein gelungener Ausflug und eine gute Gelegenheit, mal ein wenig Zeit mit meinen beiden Mädels zu verbringen. Ob eine Floßfahrt auch etwas für euch ist? Findet es heraus. Ahoi!