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Einsteigen und aufsteigen

Warum Bouldern dein Sport wird

„Bouldern“ klingt nicht nur supercool, sondern ist es auch! Diese Sportart hat sich in den letzten Jahren zu einem mega Trend entwickelt, und das aus gutem Grund: Der Sport stärkt deinen Körper, kommt deiner Gesundheit zugute und wird in Boulderhallen betrieben – was Menschen, die sich nicht gerne bei schlechtem Wetter verausgaben, sehr entgegen kommt. Hier teile ich meine Erfahrungen und gebe dir einen Einblick in die aufregende Welt der Boulderhallen.


Im Gegensatz zum klassischen Klettern bist du beim Bouldern auf dich allein gestellt, ohne Sicherung. Ein Sturz gehört dazu, aber keine Sorge! Die Hallen sind mit dicken Matten ausgestattet, die das Verletzungsrisiko minimieren. Das hat mich ein wenig beruhigt. Ich muss dazu sagen, dass ich das erste Mal bouldern war für diesen Artikel und etwas aufgeregt war. Normalerweise halte ich mich nicht gerne höher als auf meinen kleinen Tritt in der Küche auf, wenn ich mal wieder aus dem obersten Küchenregal die Konserven rauskrame.

In der Halle wurde ich freundlich von einem Mitarbeiter in Empfang genommen, habe passende Boulderschuhe und Chalk (damit die Hände schön trocken bleiben) gegen eine Leihgebühr bekommen und durfte direkt durchstarten, nachdem ich mich in meine bequeme Kleidung geschmissen hatte. Aber erstmal warm machen: Arme strecken, vor und zurück, Finger stretchen und ab an die Wand.

In bis zu vier Metern Höhe erklimmst du die Boulderwand, immer neuen Herausforderungen gegenüberstehend. Bouldern ist nicht nur Muskelkraft, sondern auch Denksport. Anhand verschiedener Kletterrouten mit unterschiedlichen Griff-Farben trainierst du nicht nur deinen Körper, sondern auch deinen Kopf. Es gibt unterschiedlichste Techniken für die Routen mit variierendem Schwierigkeitsgrad.

Die meisten Kletterrouten haben sechs bis zwölf Griffe. Von diesen gibt es wiederum mehrere Arten wie beispielsweise Henkel, Leisten, Sloper oder die Zange. Sie erfordern verschiedene Techniken. Mal kannst du dich richtig gut festhalten, mal nur mit den Fingerspitzen tasten und mal hängst du dich voll rein und kletterst über Kopf. Das hört sich zunächst ziemlich tricky an. Ich dachte auch: „Ohje, was hab ich mir hier denn angetan?!“. Aber wenn man leicht startet und immer wieder kleine Erfolge feiert, wird man mutiger und freut sich immens über die Leistung, die der eigene Körper erbringt. – Ging mir zumindest so.

Schaffst du es, eine Route direkt beim ersten Versuch zu bezwingen, hast du einen sogenannten „Flash“ vollbracht. Wichtiger Tipp: Sei nicht enttäuscht oder demotiviert, wenn es nicht beim ersten Versuch klappt. Beim Bouldern geht es nicht nur um Muskelkraft. Das Köpfchen ist gefragt und manchmal dauert es seine Zeit, bis man eine Lösung für das „Problem“ gefunden hat. Wenn es dann irgendwann klappt, ist die Freude nur umso größer.

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Griffe so bunt wie das Leben – stell dich der Herausforderung

Dein Equipment für das ultimative Boulder-Erlebnis

  1. Kletterschuhe: In den meisten Boulderhallen kannst du dir das passende Schuhwerk einfach ausleihen. Wenn du den Sport irgendwann regelmäßig betreibst, lohnt es sich eigene Schuhe zu kaufen.
  2. Chalk: Beim Klettern sind deine Hände ständig im Einsatz. Manche schwitzen mehr, manche weniger. In jedem Fall ist es schwierig sich mit feuchten Händen festzuhalten. Deshalb ist Chalk (genau genommen: Magnesiumkarbonat) ein Essential für den Bouldersport. Good to know: Für besonders schwitzige Finger gibt es „Liquid Chalk“ – Chalk in flüssiger Form.
  3. Boulderbürste: Die Griffbürste nutzt du, um den Griffen wieder mehr Reibung zu verleihen. Es gehört sozusagen zum guten Boulder-Ton, wenn man eine Route häufiger genutzt hat, sie für andere wieder zu säubern.
  4. Kleidung: Ganz wichtig für das Bouldern ist bequeme Kleidung, die dich in deiner Beweglichkeit nicht einschränkt.

Bouldern verbindet

Das Coole am Bouldern: Auch, wenn du alleine die Halle besuchst, findest du schnell Anschluss. Hier ist es völlig normal sich gegenseitig Tipps zu geben und einander zuzuschauen, um neue Techniken zu lernen und die verschiedenen Boulder-Routen erfolgreich zu absolvieren. Als ich bei der violetten „4“ nicht weiterkam, habe ich mir angeschaut, wie andere Boulder-Begeistere das Ganze angehen und sie dann auch angesprochen. So lernt man nicht nur etwas dazu, sondern connectet mit netten Leuten. Also Tipp an dieser Stelle: Spring über deinen Schatten und quatsch einfach mal die anderen an. Das wird dein Boulder-Erlebnis noch schöner machen.

Entlang des WestfalenBahn Streckennetzes gibt es viele Boulder-Hallen zu entdecken. Zum Beispiel können wir dir „Greifhaus“ in Braunschweig sehr ans Herz legen. Die Boulderhalle gibt es bereits seit 10 Jahren. Hier erwartet dich also die geballte Ladung Wissen und Leidenschaft – der perfekte Einstieg für den Sport. 80 Kletterrouten hat das Greifhaus zu bieten, die dich mit Sicherheit ins Schwitzen bringen. Hauptsache Chalk nicht vergessen, dann klappt das schon! Also ab in die WestfalenBahn und rein in die Kletterschuhe.

Also ab in die WestfalenBahn und rein in die Kletterschuhe.

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