Bisher kennt ihr mich vor allem als unternehmungslustigen Shopping-Fan. Dabei hab ich auch eine wissbegierige Technik-Freak-Seite! Schon seit Monaten habe ich deshalb auch ungeduldig auf die Eröffnung der Wissenswerkstadt Bielefeld gewartet. Anfang September war es dann soweit: Das Haus in der City hat endlich die Tore geöffnet. Mein Mann Tino und ich waren ganz vorn mit dabei. Das Fazit mal zu Anfang: Hin da!
Das „Oval“ der neuen Wissenswerkstadt – hier tummelten sich zur Eröffnung rund 13.000 Neugierige
Wissenswerkstadt Bielefeld: die „neue schlaue Adresse“
In einem denkmalgeschützten Gebäude, ehemals die Stadtbibliothek, mitten in der Bielefelder City hat am 6. September die neue Wissenswerkstadt eröffnet. Der Eintritt ist grundsätzlich kostenlos – und das ließen sich 13.000 Besucher am ersten Wochenende nicht entgehen. Darunter: Tino und ich. Wir wollten erst mal nur entdecken, was es alles zu sehen gibt, für einen Workshop haben wir uns bislang noch nicht angemeldet.
Die „neue schlaue Adresse“, wie es vorab in der Pressemitteilung hieß, will Forschende und Wissenschaftler mit der Bevölkerung zusammenbringen. Hier kann man sich austauschen, inspirieren lassen, mitmachen und zusammenarbeiten. Das Ziel ist es, Hürden oder Berührungsängste mit wissenschaftlichen Themen abzubauen und auch komplexe Themen leicht verständlich zu machen. Das wollten wir uns genauer ansehen!
Am 3D-Drucker ist ein kleiner Spielzeug-Kran entstanden, Schicht für Schicht aus geschmolzenem Kunststoff
Bielefeld: Das könnt ihr in der Wissenswerkstadt erleben
Nicht nur Kinder haben hier ihren Spaß, das Angebot richtet sich an kleine und große Wissbegierige:
- Es gibt gleich vier Dauerausstellungen, unter anderem mit Experimentierstationen, technischen Ideen von Leonardo da Vinci und dem „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“.
- Im Kreativ-Werk, den Werkstattbereichen, könnt ihr tüfteln, experimentieren und an „TechSnack“-Kursen teilnehmen, wo etwa Solar-Roboter-Käfer oder Zimmerpflanzen-Gieß-Ampeln entstehen.
- Lust aufs Dabeisein machen auch offene Angebote wie „Tüftel-Nachmittage“ oder das „Upcycling-Café-Textil“.
- Dazu werden verschiedene Workshops geboten, zum Beispiel „Bubble Tea Science“ oder „Schnupperkurs Siebdruck“. Für diese müsste ihr euch anmelden, evtl. können auch Kosten für Materialien anfallen.
- Für Schulen & Co. wird ein Sonderprogramm angeboten – bei „Kids in Space“ oder der „Bielefeld-Challenge“ hätte ich auch Lust mitzumachen!
Die Wissenswerkstadt bietet außerdem kostenlose Führungen an, was für den Überblick eine richtig gute Sache ist. Vorab anmelden nicht vergessen!
Eines der vielen Highlights ist das Weltraum-Escape-Game
Ein kunterbuntes Programm, auch für Ältere
Tino und ich waren einfach nur begeistert von dem vielfältigen Programm und dem liebevollen Aufbau. Man merkt: Hier steckt viel Leidenschaft am Weitergeben von Wissen drin. Es gibt so viele Möglichkeiten zum Ausprobieren, Staunen, Lernen und Spaßhaben. Und auch ältere Menschen, die vielleicht nicht so technikaffin sind, werden miteinbezogen: Am 18. September startet die digitale Themenwoche „Eingeloggt!“ für Leute ab 50 Jahren, in der es zum Beispiel um die Handynutzung, Messenger-Dienste und ChatGPT geht. Das habe ich gleich Verwandten und Bekannten empfohlen, deren Ausrede „Dazu bin ich zu alt“ ich sowieso nicht gelten lasse. In der Wissenswerkstadt können sie ihre Vorbehalte ganz entspannt abbauen.
Wir waren ganz bestimmt nicht zum letzten Mal hier, im Gegenteil: Als Bielefelder haben wir es ja nicht weit und können jederzeit reinschauen. Aber auch wenn ihr weiter entfernt wohnt, ist das kein Problem, denn mit der WestfalenBahn und dem Bus seid ihr im Nullkommanix da und könnt die Wissenswerkstadt erkunden. Ich wünsche euch jede Menge Spaß!!
Anreise mit dem RE 70 bis Bielefeld Hauptbahnhof, von dort z. B. mit dem Bus 87 oder 350 bis zur Haltestelle „Jahnplatz“ und dann noch 1 Minute zu Fuß