Gebäude im Kurpark Bad Oyenhausen
Peter Hübbe
GESUNDE AUSZEIT

Im Kurort Bad Oeynhausen

Nach meinem herrlichen, winterlichen Besuch in der Bali Therme Bad Oeynhausen wollte ich die Stadt näher kennenlernen: Welche Angebote gibt es eigentlich in so einem Kurort? Kann ich auch als Tagesgast gesunde Entspannung in Bad Oeynhausen finden? Meine Freundin Corinne – genau so ein Wellness-Freak wie ich – ist mit mir in die WestfalenBahn gestiegen. Nach einer kurzen Fahrt waren wir da und das Wohlfühl-Abenteuer konnte starten.


Der Kurort Bad Oeynhausen

Vor rund 175 Jahren wurde der Kurort gegründet. Highlight sind die heilenden Solequellen mit einem hohen Salzgehalt, die munter an die Oberfläche sprudeln und der Gesundheit guttun. Die Dämpfe dieser Sprudel können zum Beispiel gegen Beschwerden der oberen Atemwege helfen. Da ich, wie so viele Leute, an einer Pollenallergie leide, wollte ich die Wirkung auf jeden Fall mal ausprobieren.

Daneben ist die Stadt für ihre vielen Fachkliniken und Reha-Einrichtungen bekannt. Auch der Kurpark und die grüne Umgebung, etwa das idyllische Siekertal, tragen zur Genesung und einem entspannenden Aufenthalt bei. Besonders beeindruckt waren Corinne und ich außerdem von der prächtigen Architektur vieler alter Gebäude – wie mondän muss es hier einmal zugegangen sein. Heute werden die meisten Häuser anderweitig genutzt, so befindet sich im Kaiserpalais zum Beispiel das GOP Varieté Theater, das meine Kollegin Sabine euch schon vorgestellt hat.

Spa und Wellness in Bad Oeynhausen

Also, dann mal los mit dem Wohlfühlen. Unser erster Anlaufpunkt war die Touristen-Information im Kurpark. Hier erfuhren wir, dass es ganz viele coole Angebote gibt, die man buchen kann, zum Beispiel Yoga im Park, Waldbaden oder eine Architekturführung. Hätten wir das mal vorher gewusst! An diesem Tag war nichts mehr zu machen, wir haben das schon mal auf unseren nächsten Besuch verschoben.

Menschen beim Sport im Kurpark Bad Oyenhausen
Peter Hübbe

Im Kurpark könnt ihr Leuten beim Sport zusehen oder selber mitmachen – aber die Anmeldung vorab nicht vergessen!

Dafür hat es mit einem entspannenden Thermalsolebad geklappt: Die gehören zwar eigentlich zu einer Kur, aber man kann sie auch einzeln buchen. Die Bäder sollen das Gewebe durchbluten und straffen sowie positiv auf Blutdruck, Atmung und Stoffwechsel wirken. Während ich in einem Vollbad mit Melisseduft schwelgte, hatte sich Corinne für beruhigendes Lavendel als Zusatz entschieden.

Als nächstes steuerten wir die historische Wandelhalle an. Hier wird das gesunde Heilwasser kostenlos ausgeschenkt. Beim Trinken wandelten wir, wie empfohlen, auf und ab und genossen das Wasser in kleinen Schlucken. Eigentlich soll man für die klassische Trinkkur ja täglich drei bis fünf Gläser und das am besten über eine Dauer von drei bis sechs Wochen trinken. Corinne und ich beließen es bei einem Glas und fühlten uns auf jeden Fall erfrischt.

Gesund und fit: Der Kurpark Bad Oeynhausen und idyllische Wanderwege

Frisch und gestärkt wollten wir uns nun auch etwas bewegen. Natürlich haben wir einen Rundgang durch den riesigen Kurpark im englischen Stil gemacht. Die Anlage ist Herz und grüne Oase von Bad Oeynhausen, hier finden auch viele Veranstaltungen statt, so wie das beliebte Parklichter-Fest, das immer am ersten Augustwochenende ein echtes Highlight ist. Haben wir uns schon mal vorgemerkt!

Gebäude im Kurpark Bad Oyenhausen
Peter Hübbe

Mondäne Gebäude und viel Grün laden in Bad Oeynhausen zum Entdecken und Erholen ein

Nun wurde es Zeit für Maßnahmen gegen meine Pollen-Allergie: Dafür spazierten wir vom Kurpark zum nördlich gelegenen, weitläufigen Sielpark und befanden uns dabei schon auf dem ausgewiesenen Wanderweg „Ausgleich“ – ist das nicht ein wunderbarer Name? Da kann es einem doch nur gutgehen! Der Weg ist Teil der „VitalWanderWelt“, die in Bad Oeynhausen vor allem für Herzpatienten entwickelt wurde.

Die Runde führt auch zum Nachbau des historischen Gradierwerks, wo früher mal Salz gewonnen wurde. Heute kann man hier solehaltige Luft inhalieren. Geraten wird, die Tröpfchen eine halbe Stunde lang entspannt einzuatmen. Das sollte man natürlich auch öfter tun, damit es wirklich wirkt – aber mich haben auch schon die 30 Minuten gefühlt besser atmen lassen.

So. Mehr passte in unseren Tag nun wirklich nicht rein. Dabei haben wir noch so viel nicht gesehen, wollten eigentlich doch auch einen kleinen Bummel durch die Läden der Innenstadt machen und zum Abschluss eines der netten Restaurants besuchen, die man uns in der Touristen-Information empfohlen hat. Aber wir waren auf eine sehr schöne und entspannte Weise müde und wollten nur noch aufs Sofa.

Das Gute: Bad Oeynhausen ist mit der WestfalenBahn so schnell zu erreichen, dass wir immer wieder kommen können. Vielleicht habt ihr jetzt auch Lust auf einen kleinen Wellness-Trip in den Kurort bekommen, es lohnt sich echt!  

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