Fiets-Freund*innen aufgepasst: Endlich kommt die Sonne wieder und erlöst die Fahrräder aus ihrem Winterschlaf. Also schnell Kette ölen, Bremsen prüfen und losdüsen! Julia hat einige von vielen schönen Radtouren im Emsland ausprobiert.
Die Gewinner vom Emsland-Touren-Ticket!
Unser Gewinnspiel ist leider beendet. Über ein Emsland-Touren-Ticket freuen sich Sandra aus Melle, Benjamin aus Paderborn und Nicole aus Papenburg. Herzlichen Glückwunsch!
Die Ems-Kanal-Tour
Für meine erste Tour, die mit gut 35 km noch vergleichsweise gemütlich ist, habe ich meine Liebste überzeugt, mich zu begleiten. Der RE 15 bringt Sonja, mich und unsere Fahrräder geschmeidig nach Meppen und von dort sind die Beine unsere Lok.
Idylle auf zwei Rädern
Mein Eindruck von der ersten Emsland-Tour: Hier ist es richtig schön. Der Flusslauf und seine Auen sind unglaublich malerisch, die Landschaft ist fahrradfreundlich flach und die vielen kleinen Highlights entlang der Strecke wollen natürlich auch erlebt werden!
Halt machen könnt ihr zum Beispiel bei der beeindruckenden katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus in Groß Hesepe und beim Café „Coppenrath’s Knusperlädchen“, wo Sonja und ich uns mit Tee und Kuchen stärken. In Rühle kommen wir außerdem am Bauerngarten vorbei, einem landwirtschaftlichen Betrieb, der von 16 Pächtern für den eigenen Bedarf bewirtschaftet wird. Neben den typischen Agrarprodukten der Region können Besucher hier auch eine Naschgarten-Parzelle entdecken, in der gekostet und gesnackt werden darf – wenn gerade Erntezeit ist, weshalb wir leer ausgehen.
Die Tour führt am beliebten Speichersee Geeste vorbei
Unsere Radtour endet in Geeste, wo uns die WestfalenBahn mit einer kleinen Verspätung wieder einsammelt. Sonja, sonst nicht gerade ein Outdoor-Mensch, ist sehr zufrieden mit unserer Ausreise und empfiehlt sie allen, die sich eher als Fahrradmuffel sehen – wobei ein bisschen Kondition natürlich trotzdem nicht schadet.
März bis Oktober
Anreise mit dem RE 15 bis Meppen von dort mit dem Fahrrad dem Rundkurs folgen
Die Hümmlinger Ems-Tour
Die nächste Tour wird mit rund 61 km deutlich länger – und bietet nicht nur eine andere Perspektive auf das Emsland, sondern auch eine neue Herausforderung für die Oberschenkel. Denn der Hümmling ist mit seinen jungsteinzeitlichen Hügeln nicht ganz flach. Klar, wir sind hier beileibe nicht in den Alpen – aber ich bin eben auch definitiv keine Gämse …
Rein in die Pedale
Der komfortable Teil, die Anreise mit dem RE 15 bis Lathen, ist schnell gemacht. Ab jetzt geht es zunächst durch waldige Hügel und dann an der Ems entlang Richtung Haren. Wer hier schon genug hat, kann übrigens mit der WestfalenBahn vom Bahnhof Haren bequem wieder abreisen.
Allerdings empfiehlt es sich sehr, der alten Schifferstadt zunächst einen Besuch abzustatten! Mit dem Barockschloss Dankern, der historischen Windmühle und mehreren Museumsschiffen auf dem Haren-Rüterbock-Kanal gibt es hier jede Menge zu entdecken – und ich nehme mir nach einem kleinen Stadtbummel fest vor, dieses schöne Städtchen noch einmal in Ruhe zu erkunden. Aber heute führt mich meine Rundtour über idyllische Gehöfte, Kanäle, Waldstücke und Moore zurück zum Ausgangspunkt.
Allein zu radeln war entspannend und fordernd zugleich: Ich habe die Landschaft genossen, vor mich hingeträumt – aber auch allein navigiert und so manche Länge ausgehalten. Für den nächsten Ausflug suche ich mir wieder Begleitung, aber die Erfahrung möchte ich nicht missen!
März bis Oktober
Anreise mit dem RE 15 bis Lathen von dort mit dem Rad dem Rundkurs folgen
Die Hümmlinger Megalith-Tour
Nach meiner letzten Tour hatte ich schon einen ganz schönen Muskelkater. Für den dritten Ems-Erkundungsausflug habe ich mir mit 55 km wieder viel vorgenommen – und meinen sportlich ambitionierten Freund Victor mitgenommen. Ich hoffe, er motiviert mich, wenn mir die Puste ausgeht!
Abenteuer zwischen Hinkelsteinen
Zunächst geht es mit der WestfalenBahn nach Lathen und mit dem Bus weiter bis zum Ausgangspunkt Sögel – wie gut, dass Victor nicht nur mein Sportsfreund, sondern auch ein echter Frühaufsteher ist. Wir mussten ohnehin schon zeitig los, und noch dazu war Brote schmieren angesagt: Heute gibt es jede Menge bezaubernde Orte für ein Picknick, denn die Tour steht unter dem Zeichen der Megalithen, die charakteristisch für die Region sind. Die großen, meist unbehauenen Steine wurden in der Jungsteinzeit zu markanten Formationen aufgetürmt und geben der Forschung bis heute einige Rätsel auf.
Einen Besuch wert: Das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth in Sögel
Eine Weile nach unserem Stopp am Jagdschloss Clemenswerth (beeindruckend – nicht verpassen!) kommt uns jedoch nicht einer der riesigen Findlinge, sondern ein fieser kleiner Kieselstein in die Quere: Mein Vorderreifen ist platt. Aber wir haben Glück im Unglück, denn erstens hat es wenigstens nicht das Hinterrad erwischt und zweitens ist Victor auch hier mit Werkzeug und Ersatzschlauch auf alles vorbereitet. Ich repariere, so schnell und gut ich kann. Dennoch bringt diese ungeplante Pause die Tour ein wenig durcheinander und wir müssen uns jetzt ranhalten. Die wunderschön restaurierte Hüvener Mühle lassen wir links liegen und den Koloss von Hüven, ein riesiger Findling im Ortskern des gleichnamigen Dorfes, klatschen wir auch nur ab.
Dafür fliegt die Landschaft mit Wasser, Feldern und Hügelgräbern nur so an uns vorbei. Am Ende unserer Tour sind zwar keine weiteren Reifen, aber dafür wir beiden ziemlich platt – aber auch stolz und zufrieden! Neben vielen neuen Eindrücken habe ich einige Ideen für weitere Blog-Artikel gesammelt …
März bis Oktober
Anreise mit dem RE 15 bis Lathen von dort mit dem Bus 931 bis Sögel, dann mit dem Rad dem Rundkurs folgen