So viele schöne Tage schon im März! Da hat es sehr in meinen Füßen gekribbelt. Kurzerhand habe ich mein Tourenrad Rosi aus dem Winterschlaf geholt und einen Ausflug gemacht, mein Ziel: eine Radtour rund um Lingen. Es war ein so großartiges Erlebnis, dass ich euch unbedingt davon erzählen muss.

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Eine Radtour rund um Lingen – die Qual der Wege-Wahl

Nachdem ich im letzten Jahr den „Global Goals Radweg“ in Bielefeld erkundet habe, zog es mich diesmal wieder ins Emsland. Ich hatte euch dort ja auch schon drei der schönsten Radtouren empfohlen – diesmal wollte ich was Neues ausprobieren.

Von Braunschweig aus fährt man mit der WestfalenBahn gute dreieinhalb Stunden nach Lingen, deshalb hatte ich wieder eine Übernachtung eingeplant. Warum ich ohne meine Liebste und die Hunde unterwegs war? Ich wollte einfach fahren und schauen und dort Halt machen, wo ich es toll finde – manchmal bin ich gern ganz unabhängig.

Was gibt es rund um Lingen zu sehen?

Jede Menge: ausgedehnte Moorlandschaften, Schlösser, Seen, die benachbarte Grafschaft Bentheim und viele schöne Cafés und Höfe zum Einkehren. Der Ems-Radweg zum Beispiel hatte sehr viel zu bieten, ist aber auch gut 380 Kilometer lang, das war mir dann doch zu viel. Ich habe mich für die 60 Kilometer lange „Machurius-Route“ entschieden. Die kann man in vier Stunden bewältigen, dazu eine Pause: perfekt!

Nach meiner Ankunft habe ich mir erst einmal Lingen angeschaut. Die Stadt mit ihren mittelalterlichen Bürgerhäusern ist wirklich schmuck, die Giebel und Palais – wunderbar! Ich bin einfach durch die Stadt geschlendert, habe lecker gegessen und bin dann früh in mein Hotelzimmer zurückgekehrt. Für den nächsten Tag wollte ich ja fit und ausgeschlafen sein.

Meine Radtour von Lingen nach Lingen: Idylle pur

Schon um 8 Uhr morgens waren Rosi und ich unterwegs. Den Weg habe ich auf dem Smartphone problemlos verfolgen können. Entlang des Ems-Vechte-Kanals radelte ich durch die morgendliche Idylle – es war noch richtig kühl und die Bäume unbelaubt, aber trotzdem: Die Stimmung war herrlich! In Nordhorn machte ich den ersten Stopp, um am Vechtesee auf einer Bank auszuruhen. Tee, Wasser und etwas Obst hatte ich dabei, genau richtig für eine kleine Stärkung.

Dann führte mich der Weg weiter an schmalen Kanälen vorbei und zum Wallfahrtsort sowie Benediktiner Kloster in Wietmarschen. Hier gibt es verschiedene historische Gebäude zu bewundern, z. B. die Stiftskirche, das Stiftsdamenhaus und die Lourdes-Grotte – und im Stiftscafé leckere Kuchen und Torten, hat man mir im Hotel verraten. Da konnte ich nicht widerstehen. Woah, was für eine Auswahl! Ich habe mich schließlich nach gefühlten 30 Minuten Staunen und Auswählen für ein Stück Buchweizentorte entschieden, die „Spezialität des Hauses“.

Allzu lange konnte ich aber nicht entspannen, denn noch lagen einige Kilometer sowie der Lohner Freizeitsee vor mir. Im Lohner Sand soll der Sage nach der Geist des Räuberhauptmanns Machurius spuken – daher auch der Name der Route. Nun, den guten Herrn habe ich nicht gesehen, dafür aber die Natur in ihren frühlingsfrischen Startlöchern. Es war einfach ein Traum und eine gute Entscheidung!

Wenn ihr auch Lust auf eine Radtour habt, dann holt euch am besten das Emsland-Touren-Ticket und nehmt eine der spannenden Routen in der Region ins Visier. In der Tourist Information in Lingen könnt ihr euch dazu beraten und gute Tipps geben lassen. Vielleicht sehen wir uns ja dort, denn eins ist klar: Von dieser Gegend möchte ich noch viel mehr sehen!