Ein kleines Ausflugsboot mit rotem Dach und dem Namen „SÜDREYERSHOF“ liegt am Rand eines breiten Kanals in Emden. Im Wasser schwimmen weitere Schiffe, darunter ein großes Segelboot. Im Hintergrund steht das grün-graue Rathaus mit Turm. Rechts sieht man Backsteinhäuser und blauen Himmel ohne Wolken.
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Venedig des Nordens

Kanalfahrt in Emden und Papenburg

Wer beim Titel „Venedig des Nordens“ an Hamburg denkt, liegt nur halb richtig. Zwar hat die Hansestadt insgesamt mehr Brücken als La Serenissima, die schönsten Kanäle und Brücken gibt es dennoch in Papenburg und Emden. Für euch als treue Leser*innen des FreizeitbLOKs habe ich den beiden Städten am Wasser mal einen Besuch abgestattet.


Erste Station Emden: Maritimes Herz Ostfrieslands

Angekommen in Emden, merkt man sofort: Wasser gehört hier einfach dazu. Überall Kanäle, kleine Brücken und hübsche Häuserfronten. Der Anblick hätte mich überwältigt, würde ich das schmucke Städtchen nicht eh durch meinen Besuch in der Friesentherme und meine zahlreichen Aufenthalte bei meiner Freundin Marleen kennen. Bei diesem Besuch war allerdings alles etwas anders. Schließlich hatte ich mir eine Grachtenfahrt gebucht – und bin gleich mit Marleen zum Ratsdelft geschlendert. Genau hier beginnt sie nämlich, die große Erkundungstour der hiesigen Wasserstraßen. In einem flachen Ausflugsboot schipperten wir gemächlich durch die Altstadt, vorbei am Otto-Huus (ja, Otto Waalkes ist hier geboren!) und dem Alten Hafen. Die Fahrt dauert etwa 1 Stunde 45 Minuten und ist am besten online buchbar.

Ein Ausflugsboot fährt auf einem breiten Kanal durch Emden. Vorne sieht man das Glasdach des Bootes und die Menschen darunter. Rechts im Wasser liegt ein großes rotes Schiff mit einem weißen Turm – das ist das Feuerschiff „Amrumbank“. Daneben liegt ein altes Holzsegelboot mit dem Namen „Stadt Emden“. Links am Ufer stehen rote Häuser mit kleinen Flaggen und Bäumen. Am Himmel sind ein paar weiße Wolken.
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Startpunkt Ratsdelft: Bei einer Grachtenfahrt lässt sich Emden bestens erkunden.

Kurzer Stopp: Stadtbummel durch Emden

Nach der Bootstour hatten wir noch genug Zeit, ein bisschen durch die Stadt zu schlendern. Das Emder Kunstmuseum direkt am Wasser ist einen Besuch wert, kannten wir aber auch schon. Und sowieso: Bei dem Wetter wollten wir ohnehin lieber an die frische Luft. Marleen und ich haben uns ein Fischbrötchen gegönnt (immer wieder Pflichtprogramm!) und sind dann noch ein wenig planlos durch die Gassen gebummelt.

Wer Lust auf Shopping hat, wird in der Innenstadt natürlich auch fündig. Hier gibt es kleine Läden, maritime Souvenirs und natürlich jede Menge Cafés zum Verschnaufen.

Weiter nach Papenburg: Willkommen in Klein-Amsterdam!

Den nächsten Teil meiner Reise musste ich allein antreten. Marleen wollte lieber zum Yoga. Und so hieß es erst mal nur für mich: Ab in den Zug und flott weiter nach Papenburg. Auch hier dreht sich alles ums Wasser. Die Stadt ist quasi auf den Kanälen gebaut. Überall ziehen sich kleine Wasserstraßen durch die Altstadt. Besonders beeindruckend fand ich die alten Schiffe, die mitten in den Kanälen liegen – echte Hingucker!

Statt klassischer Grachtenfahrt gibt es hier etwas Aktiveres: geführte Kanutouren durch die Innenstadt. Und genau das habe ich ausprobiert. Ausgestattet mit Paddel, Schwimmweste und einer ordentlichen Portion Neugier bin ich mit einer kleinen Gruppe losgezogen. Die Tour führt vorbei an alten Werften, unter (zum Teil sehr niedrigen) Brücken hindurch und entlang gepflegter Gärten. Dabei gibt es ein paar spannende (und ein paar weniger spannende) Geschichten zur Stadtgeschichte auf die Ohren. Wer mag, kann die Tour online buchen.

Mehrere Gruppen von Menschen in roten Kanus mit gelben Paddeln unternehmen eine Kanutour auf einem schmalen Kanal in Papenburg. Alle tragen Schwimmwesten. Im Hintergrund ist eine kleine Brücke, ein historisches Holzschiff und eine gemütliche Innenstadt mit Fachwerkhäusern, Geschäften und Cafés zu sehen. Es ist sonnig, die Stimmung wirkt entspannt und fröhlich.
Touristik GmbH Südliches Ostfriesland

Die Kanäle in Papenburg sind aufgrund all der niedrigen Brücken besser im Kanu zu bereisen.

Mein Fazit: Emden und Papenburg – das kann Wasser!

Wer Lust auf maritimes Flair hat, aber nicht bis nach Holland fahren möchte, sollte Emden und Papenburg auf dem Zettel haben. Ob allein, mit Freunden, der Familie oder mit Marleen – ein Tag auf am Wasser fühlt sich wie ein Kurzurlaub an.

Ich persönlich fand Papenburg noch ein bisschen romantischer, Emden dafür lässiger. Beides zusammen ergibt einen perfekten Ausflug – am besten mit der WestfalenBahn, versteht sich. Probiert’s doch auch mal!

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