Zwei lachende Kinder auf einem auflbasbaren Plastikreifen, die aus der Jungle Cone Rutsche ins Auffangbecken rutschen.
Stadtwerke Herford
RI-RA-RUTSCHVERGNÜGEN

Badespaß im H2O Herford

Mit sechs Monaten bin ich das erste Mal gerutscht. Mit drei Jahren das erste Mal ins Wasser. Damals war die winzige Wasserrutsche an unserem Hotelpool das absolute Highlight unseres Familienurlaubs. Heute, über 20 Jahre später, bin ich immer noch Wasserrutschen-Fan. Die Thunderbird Black Hole Themenrutsche im H2O Herford habe ich allerdings erst jetzt für mich entdeckt. Warum ich auch alleine Spaß für die ganze Familie hatte und was ich beim nächsten Besuch anders mache, erfahrt ihr in meinem Beitrag.


Anfahrt: mit Bahn und Bus zum Erlebnisbad

19 Stunden. So viel Zeit hätte ich benötigt, um zu Fuß von Münster nach Herford zu gelangen. Mit der WestfalenBahn ging das wesentlich schneller. Und so bin ich Bahn gefahren. Natürlich. Und dann Bus. Direkt bis zum H2O. Am Ticketschalter musste ich erst einmal überlegen. Trimm-Dich-Tarif? Sport-Tarif? Oder gar Freizeit-Tarif? In Ermangelung eines Rutsch-Tarifs habe ich mich für die Sport-Variante entschieden. Rutschsport-Tarif quasi. Schnell umgezogen, geduscht und dann ab zum Thunderbird. Da ich an einem Donnerstag dort war, musste ich nicht einmal lange anstehen, sondern konnte mich direkt ins Cockpit der Tabokiri Tours Airline begeben. Als solches war der Einstiegsbereich nämlich gestaltet: mit Monitoren, Blinklichtern und jeder Menge technischem Firlefanz. Eine Lautsprecherdurchsage begrüßte mich auf meiner semivirtuellen Reise, die ich per Knopfdruck wahlweise durch ein verschneites Gebirge, eine Unterwasserlandschaft oder durchs Weltall antreten konnte.

Ein Junge rutscht mit ausgestreckten Arme durch die Thunderbird-Rutsche.
Stadtwerke Herford

Die Röhrenrutsche „Thunderbird“ bietet drei Szenarien, die auf 110m Länge mit modernster Videotechnologie inszeniert werden

Abfahrt: 110 Meter durchs All

Wenn man schon einmal im Spaceshuttle sitzt, sollte man auch einen Abstecher in den Weltraum unternehmen. Klar. Habe ich dann auch gemacht. Ich rutsche also los und werde direkt von Alarmsirenen, Blitzen, und jeder Menge Feuer begrüßt. Na das kann ja heiter werden. Anscheinend ist mein Raumschiff nicht ganz so gut auf unsere Reise durch Zeit und Raum vorbereitet wie ich. Macht nichts. Furchtlos stürze ich mich ins schwarze Loch, das sich wie aus dem Nichts vor mir auftut und lege einen lehrbuchmäßigen Infinity Jump hin. Tatsächlich lande ich ein Stockwerk tiefer und setze die wilde Rutschpartie in einem Tunnel aus gleißendem Blitzlichtgewitter fort. Es folgt Dunkelheit, erst dann das warme Licht im Auslaufbecken. Ich bin auf dem Planeten Freizeitbad gelandet. Ein kurzes Vergnügen für mich, ein Riesenspaß für die Menschheit. Oder so ähnlich.

Weiter im Programm: Ich gebe mir den Rest

Natürlich will ich dann auch noch die Programme „Deep Sea“ und „Blizzard“ kennenlernen. Dieselbe Route (abwärts), aber mit anderen Licht- und Soundeffekten. Bei „Deep Sea“ erlebe ich einen simulierten Absturz meiner Maschine, der mich in eine unheimliche Unterwasserwelt entführt. Auch den „Blizzard“ übersteht mein Flugzeug nicht unbeschädigt. Vielmehr drohen Blitz und Hagel mich aus der Bahn zu werfen, bevor ich unter grollendem Donner im Landebereich ankomme. Eine Rutsche, drei Programme und jede Menge Action. Das war schon mal richtig gut.

Für das Kind in mir: Ab in den Dschungel!

Eine weitere Rutsche im H2O Herford ist die Jungle Cone. Statt in ein fragiles Flugzeug setze ich mich hier allerdings auf einen großen Plastikreifen, der in Spitzengeschwindigkeit durch eine 146 Meter lange Dschungellandschaft saust. Die Intensität der Licht- und Soundeffekte lässt sich im Startbereich per Knopfdruck festlegen. Ich wähle die höchste Stufe und versuche, beim Rutschen möglichst viele der zahlreichen in der Röhre integrierten Touchpoints zu erwischen. Einen Platz auf der Bestenliste am Landebecken ergattere ich leider nicht. Spaß hat es dennoch gemacht. Und weil ich gerade so richtig schön kindisch drauf bin, mache ich mich direkt auf den Weg zur Dschungelinsel. Auf der 400 m2 großen Fläche tauche ich durch eine Grotte, übernehme das Steuer eines alten Holzsegelboots, lasse mich von einem Tempel mit Wasserfall berieseln und überquere eine wackelige Hängebrücke. Das volle Programm eben.

Das Piratenschiff in der Dschungellandschaft Tabokiri.
Stadtwerke Herford

Karibische Erlebniswelt auf 400 m2: die Tabokiri Dschungelinsel begeistert mit Tauchgrotte, Piratenschiff und mehr

Für den Erwachsenen in mir: Bahnen schwimmen

Nach all den Kinderein gebe ich mir noch einmal das Sportbecken. Auf Zeit schwimmen ist das Motto. Nach jeder zurückgelegten 25-Meter-Bahn verrät mir ein Blick auf die Zeittafel am Beckenrand, wie lange ich für die Strecke benötigt habe. Natürlich treibt mich das zu persönlichen Höchstleistungen an. Immer kleiner wird die Zahl hinter dem Komma, bis ich schließlich irgendwann auf eine der anderen Uhren im Bad schaue, um festzustellen, dass die zwei gebuchten Stunden beinahe vorüber sind. Schnell aus dem Becken und ab unter die warme Dusche. Wellenbad und Strömungskanal probiere ich dann nächstes Mal aus – genauso wie die riesige Saunawelt mit sagenhaften 11 Saunen und der -10° C kalten Schnee-Erlebnissauna Lumikide. Dann aber mit Tageskarte. So viel Spaß muss sein.

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