Meine beiden Mädchen sehe ich viel zu selten. Deshalb haben Anna, Carla und ich uns mal wieder für einen Ausflug verabredet: zum Schlendern und Shoppen in der Hansestadt Herford mit ihren historischen Fachwerk- und Renaissancegebäuden. Eine Freundin von Carla kommt von dort und hat uns zu einem Bummel eingeladen. Großartig, da brauchten wir uns nicht selber schlau zu machen, sondern hatten unsere eigene, bezaubernde Gästeführerin.
Mit der WestfalenBahn nach Herford
Es braucht nur eine gute Stunde von Hannover bis zum Bahnhof Herford – und die Zeit wussten wir drei natürlich sehr gut zu nutzen. Von „Was ist in den letzten Wochen passiert?“ über „Wie läuft das Studium?“ bis zu „Was ich unbedingt in Herford sehen/kaufen/essen will“ reichten unsere Themen. Viel zu schnell sind wir angekommen und wurden von Emilia mit einer Umarmung begrüßt.
Sie eröffnete uns gleich ihre Pläne für den Tag: Als erstes sollte es in die Herforder Innenstadt gehen, zum Alten Markt Herford. Wie schon zu den Hochzeiten der Hanse ist es DER zentrale Treffpunkt in der Altstadt, wo alle zusammenkommen. Hier gibt es nicht nur einige schöne historische Gebäude, sondern auch viele Cafés. Der ideale Startpunkt, um etwas zu trinken und dem Treiben zuzuschauen – wie wir zum Beispiel im Cafe Extrablatt Herford.

Schaut auch mal hoch: Die historischen Häuser sind so schön – und zwischendurch schmeckt es im Cafè Extrablatt
Schlendern und Shoppen in der Hansestadt Herford: So war unser Tag
Natürlich findet man auch in Herford Geschäfte, die es zu erkunden galt. Emilia führte uns durch die Innenstadt, wo wir hier und dort reinschauten. Anna wollte unbedingt zum Brax Outlet Herford, Carla hingen hatte sich in den Kopf gesetzt, einen Flohmarkt in Herford und die Recyclingbörse Herford mit jeder Menge Secondhand-Angebote zu besuchen – diese liegt allerdings weit ab vom Schuss, da muss Carla ihre Freundin ein anderes Mal besuchen.
Ein echtes Highlight ist zum Beispiel die Markthalle Herford, ein architektonisches Schmuckstück. Neben regionalen Spezialitäten wie Pralinen, Wein oder frischer Pasta gibt es auch spannende gastronomische Angebote, zudem finden hier regelmäßig Veranstaltungen statt. In dieser Kulisse bestimmt eine besondere Erfahrung! Danach zeigte uns Emilia noch das Elsbach Haus Herford: In dem historischen Industriebau wurde früher Bekleidung produziert, heute gibt es hier Shops, ein Restaurant mit „Neuer Westfälischer Küche“, Büroflächen und Räume für Veranstaltungen – alles modern und kreativ in coolem Industrial Look.

Ob im Sommer oder Winter – ein Spaziergang auf dem Wall lohnt sich zu jeder Jahreszeit
Nicht verpassen: Eine Runde auf dem Wall in Herford
Um die Stadt zu verteidigen, wurde in Herford ein 3,5 Kilometer langer Wall rund um den Stadtkern errichtet. Heute kann man hier entlanglaufen oder -radeln. Nach dem entspannten Schlendern hatten wir Lust auf einen richtigen Spaziergang – und Emilia konnte uns einiges über die Sehenswürdigkeiten erzählen, die uns auf der idyllischen Strecke begegneten. Etwa über die beiden Flüsse Aa und Werre, die sich hier treffen, das Radewiger Wehr oder das Denkmal von Widukind, der hier für seinen Widerstand gegen Karl den Großen gefeiert wird.
Dann war der Tag aber auch rum – und Emilia hatte sich eine Einladung in eines der Restaurants in Herford wirklich verdient. Ein wenig traurig war ich, dass die Zeit nicht mehr für das Marta Herford gereicht hat. Vielleicht komme ich einfach mit Carla wieder.
Noch mehr Tipps für Herford:
• Für Familien lohnt sich der Artikel meines Kollegen Luca über Badespaß in Herford.
• Oder lest mal rein in den Bericht meiner Kollegin Julia, die u. a. den Tierpark Herford besucht hat.
Anreise mit dem RE70 bis zum Bahnhof Herford, von dort z. B. mit dem Bus 961, S6 oder S11bis zur Haltestelle „Gänsemarkt“ und noch 4 Minuten zu Fuß; oder ihr macht gleich einen Spaziergang, vom Bahnhof aus geht ihr gute 10 Minuten